Biodiversitätsförderung bei Quartierstrassen
Flächen
Pflanzen (Stauden, Gehölze)
Pflanzen (Stauden, Gehölze)
Beratung
Arten
Beim Bau oder der Sanierung von Quartierstrassen kann durch frühzeitige, interdisziplinäre Planung ein wertvoller Beitrag zur Biodiversität geleistet werden. Von entsiegelten Parkplätzen bis zu begrünten Verkehrsinseln, Baumpflanzungen und Begegnungszonen – jede Massnahme zählt.
Quartierstrassen als Rückgrat für mehr Artenvielfalt und Begegnungszone
Quartierstrassen sind mehr als reine Verkehrswege – sie bieten auch Raum für Grünflächen, Bäume und Kleinstrukturen, die als Trittsteine für die Biodiversität dienen. Insbesondere bei Neubauten oder Sanierungen lohnt es sich, lebensraumfördernde Elemente wie Bäume, eine Ruderalflächeoder Wildstaudenstreifen, aber auch Begegnungszonen für die Bewohnenden mitzuplanen.
Wichtig ist dabei: Die Gestaltung sollte frühzeitig und unter Einbezug von Fachpersonen erfolgen, etwa aus den Bereichen Schwammstadt oder naturnahe Pflege.
Auch kleine Flächen können Grosses bewirken. Verkehrsinseln lassen sich mit standortgerechten Pflanzen begrünen und dienen so als Rückzugsorte für Insekten, Vögel und Kleinsäuger. Entscheidend ist nicht nur die Anlage, sondern auch die dauerhafte naturnahe Pflege dieser Flächen.
Vorgehen bei Neubau und Planung:
Darauf solltest du bei der naturnahen Gestaltung deiner Quartierstrasse achten
Biodiversität immer von Anfang an mitdenken
Interdisziplinäre Zusammenarbeit der Planungsabteilungen
Wichtige Hinweise für die Umsetzung:
Platzbedarf von Bäumen im Untergrund beachten
Unterirdische Leitungen frühzeitig abklären
Beteiligung der Anwohnenden (z. B. bei Entsiegelung privater Vorplätze)
Regelmässige Kontrolle und Pflege der Pflanzflächen planen
Kleinstrukturen und Flächenelemente rund um naturnah geplante Quartierstrassen
Erfolgreiche Beispiele von naturnah gestalteten Quartierstrassen
Die Plattform Sponge City bietet zahlreiche Beispiele naturnah gestalteter Strassenräume, etwa mit Begrünungen, durchlässigen Belägen und biodiversitätsfördernden Gestaltungen. Die Umsetzung zeigt, dass Biodiversität auch in funktionalen Verkehrsflächen erfolgreich integriert werden kann – vorausgesetzt, sie wird von Anfang an mitgeplant.
Baumrigole Av. de Montoie Lausanne: Im Rahmen der Umgestaltung der Avenue de Montoie in eine Tempo-30-Zone wurden die Strassen und Parkplätze reduziert, um bepflanzte Begegnungszonen zu schaffen. Die neuen Bäume wurden in Pflanzgruben nach dem Baumrigolenprinzip gepflanzt.
Fussgängerzone Bümpliz Bern: Die stark frequentierte Strasse wurde aufgewertet, um das Stadtklima und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.
Engagiere dich – und inspiriere andere mit deinen Handlungen
Pflege gezielt auf Naturnähe umstellen
Setze auf extensive Pflege, fördere standortgerechte Arten und reduziere Eingriffe zugunsten natürlicher Dynamiken.Biodiversität frühzeitig ins Bauprojekt einplanen
Integriere Lebensräume und ökologische Strukturen als festen Bestandteil in Architektur, Umgebung und Bauprozess.Biodiversitätsziele verbindlich an Auftragnehmende übergeben
Stelle sicher, dass ökologische Vorgaben in Leistungsverzeichnissen stehen und aktiv kommuniziert sowie kontrolliert werden.