
Publiziert am 18. Juni 2025
2 Minuten Lesezeit
Pflanzen (Stauden, Gehölze)
Pflanzen (Stauden, Gehölze)
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Kleinstrukturen
Einheimische Wildstauden sind nicht nur eine farbenfrohe Augenweide für dich, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur lokalen Artenvielfalt. Ob im Blumentopf, in der Balkonkiste oder direkt im Boden – mit wenig Aufwand schaffst du ein echtes Aufleben für Tiere und Pflanzen.
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Einheimische Wildstauden pflanzen – so förderst du Biodiversität im Garten oder auf dem Balkon
Einheimische Wildstauden sind für viele Insekten eine unverzichtbare Nahrungsquelle – vor allem für Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge. Die meisten Arten sind mehrjährig, blühen jedes Jahr aufs Neue und schaffen so dauerhafte Lebensräume. Am besten kombinierst du die Wildstauden mit Gräsern aus deiner Region, dies erhöht die Artenvielfalt und zieht unterschiedliche Tiere an.
Wildstauden pflanzen
Pflanze, je nach Topfgrösse, drei bis vier Wildstauden. Kombiniere verschiedene Wildstauden mit einheimischen Gräsern für mehr Struktur und Vielfalt in deinem Garten oder auf dem Balkon.
Wildpflanzen gedeihen am besten auf nährstoffarmen Böden – Dünger und chemische Mittel schaden der Artenvielfalt.
Achte darauf, dass die Pflanzen zu den Licht- und Bodenverhältnissen passen – so wachsen sie nachhaltig und ohne Pflegeaufwand.

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Diese Tiere profitieren von einheimischen Wildstauden im Garten
Mehrjährige Wildstauden bieten vielen Tierarten langfristig Nahrung und Lebensraum. Hier findest du eine Auswahl von Tieren, die besonders davon profitieren.
1. Distelfink/Stieglitz (Carduelis carduelis)
Nutzen: Frisst Samen von Disteln, Wegwarten und anderen Korbblütlern.
Besonders beliebt: Wilde Karden, Flockenblumen, Wilde Möhre.
2. Buchfink (Fringilla coelebs)
Nutzen: Insektennahrung im Sommer, Samen im Winter.
Besonders beliebt: Gehölznähe mit krautigen Begleitern wie Brennnessel, Beifuss.
3. Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
Nutzen: Versteckreiche Staudenstrukturen für Nistplätze und Insektenjagd.
Besonders beliebt: Dichte Wildstauden wie Mädesüss, Beinwell.
4. Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Nutzen: Insektenreiche Umgebung im Bodenbereich.
Besonders beliebt: Wildkräuter und Stauden, die offenen Bodenstellen schaffen oder Laubstreu zulassen.
5. Amsel (Turdus merula)
Nutzen: Beeren tragende Wildstauden, bodennahe Insektennahrung.
Besonders beliebt: Holunder, Schneeball, Heckenkirsche.
6. Blaumeise (Cyanistes caeruleus) & Kohlmeise (Parus major)
Nutzen: Raupen und Insekten an Stauden, später Samen.
Besonders beliebt: Beifuss, Königskerzen, Wilde Karde.
7. Girlitz (Serinus serinus)
Nutzen: Kleine Samen, besonders von Kräutern.
Besonders beliebt: Wegericharten, Wilde Möhre, Wiesen-Flockenblume.
8. Neuntöter (Lanius collurio)
Nutzen: Insektenreiche Lebensräume, hohe Strukturen für Ansitzjagd.
Besonders beliebt: Stauden in Verbindung mit Dornensträuchern.
9. Feldsperling (Passer montanus) & Haussperling (Passer domesticus)
Nutzen: Samenreicher Lebensraum, Staub- und Sandbäder.
Besonders beliebt: Offene Stellen mit Wildkräutern wie Gänseblümchen, Hirtentäschel.
10. Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
Nutzen: Insekten und strukturreiche Umgebung mit Nistmöglichkeit.
Besonders beliebt: Kombi aus Stauden, Altholz und Obstbäumen.
1. Tagpfauenauge (Aglais io)
Raupenfutterpflanze: Grosse Brennnessel
Nektarpflanzen: Wasserdost, Wilde Möhre, Dost
Tipp: Stauden in sonnigen Ecken fördern.
2. Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
Raupenfutterpflanze: Grosse Brennnessel
Nektarpflanzen: Disteln, Klee, Dost
3. Admiral (Vanessa atalanta)
Raupenfutterpflanze: Grosse Brennnessel
Nektarpflanzen: Wasserdost, Fallobst, Efeu (im Spätsommer)
4. Schachbrettfalter (Melanargia galathea)
Raupenfutterpflanze: Verschiedene Gräser
Nektarpflanzen: Flockenblume, Skabiose, Witwenblume
5. Bläulinge (versch. Arten) (Polyommatus spec., Cupido spec. etc.)
Raupenfutterpflanze: Hornklee, Schmetterlingsblütler wie Wundklee
Nektarpflanzen: Thymian, Oregano, Wilde Möhre
6. Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Raupenfutterpflanze: Faulbaum, Kreuzdorn (als Gehölze, aber gut kombinierbar)
Nektarpflanzen: Frühjahrsblüher, später Dost, Flockenblume
7. Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
Raupenfutterpflanze: Wiesenschaumkraut, Knoblauchsrauke
Nektarpflanzen: Vergissmeinnicht, Margerite
Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum)
Lebensraum: Feuchtwiesen, Weiher, Gräben.
Nutzen: Sitzwarten auf Blütenständen, Jagdgebiete in blütenreichen Staudenwiesen.
Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)
Lebensraum: Warme, vegetationsreiche Gewässerränder.
Nutzen: Nektarreiche Wildstauden locken Beutetiere an.
Grosse Pechlibelle (Ischnura elegans)
Lebensraum: Uferzonen mit dichter Ufervegetation.
Nutzen: Pflanzenstrukturen als Ruhe- und Eiablageorte.
Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa)
Lebensraum: Seichte, gut besonnte Teichränder.
Nutzen: Staudenreiche Bereiche als Schlupf- und Sitzstellen.
Vierfleck (Libellula quadrimaculata)
Lebensraum: Moorige, flache Tümpel und Teiche.
Nutzen: Hohe Stauden für Revierverhalten und als Ruheplätze.
Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)
Ruhige Gewässer, oft mit Stauden an Uferböschungen.
Nutzen: Staudenreiche Zonen begünstigen das Mikroklima für Entwicklung.
Kleine Königslibelle (Anax parthenope)
Lebensraum: Flache, fischfreie Weiher, Röhrichte, Staudenränder.
Nutzen: Nutzung höherer Stauden als Sitz- und Jagdwarte
1. Gemeine Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
Lebensraum: Saumstrukturen, Heckenränder, Wildstaudenflächen.
Besonderheit: Versteckt sich oft in dichtem Wildwuchs und ernährt sich auch räuberisch.
2. Roesels Beissschrecke (Roeseliana roeselii)
Lebensraum: Wiesen, Staudenbereiche, Gräserreichtum nötig.
Besonderheit: Typisches "sirrender" Ruf; mag gestufte Vegetation.
3. Punktierte Zartschrecke (Leptophyes punctatissima)
Lebensraum: Hecken, Stauden, Gartenpflanzen.
Besonderheit: Klettert gerne an Stauden hoch – bevorzugt krautige Pflanzen.
4. Gemeine Heuschrecke (Grünes Heupferd) (Tettigonia viridissima)
Lebensraum: Wiesen, Staudenbeete, Hochstaudenfluren.
Besonderheit: Sehr auffällig, lebt von Insekten – auch Blattläusen.
5. Braune Grashüpfer (Chorthippus brunneus)
Lebensraum: Trockene Wiesen, Kiesflächen, extensiv bewachsene Gärten.
Besonderheit: Einer der häufigsten Feldgrashüpfer in siedlungsnahen Gebieten.
6. Verkannter Grashüpfer (Chorthippus biguttulus)
Lebensraum: Blütenreiche Wiesen, Wildstaudenbeete, Ruderalflächen.
Besonderheit: Akustisch sehr präsent, typische "zischende" Rufe.
7. Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)
Lebensraum: Feuchte Wildstaudenbereiche, Sumpfzonen in Gärten.
Besonderheit: Zeigt, wie wichtig Feuchtbereiche auch in Siedlungen sind.
8. Zwitscherschrecke (Tettigonia cantans)
Lebensraum: Hohe Staudenwiesen, Gärten mit Wildwuchs.
Besonderheit: Charakteristischer, langanhaltender Gesang am Abend.
9. Kleine Goldschrecke (Euthystira brachyptera)
Lebensraum: Trockenwiesen, sonnige Ruderalstandorte mit Wildstauden.
Besonderheit: Leuchtend grün – gut getarnt zwischen Stauden.
10. Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus)
Lebensraum: Trockene, magere Stellen, Natursteinmauern, offene Stellen im Garten.
Besonderheit: Profitiert von "wilden" Ecken mit spärlichem Bewuchs.
1. Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata)
Nutzen: Frisst Blattläuse auf Stauden wie Beifuß, Königskerze.
Besonderheit: Nützling und Glückssymbol – gern in Wildkräuterecken.
2. Zweipunkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata)
Nutzen: Ebenfalls Blattlausvertilger auf Wildstauden.
Besonderheit: Variable Färbung, sehr effektiv im Garten.
3. Rosenkäfer (Goldglänzender) (Cetonia aurata)
Nutzen: Nährt sich von Blütenpollen und -nektar, besonders auf Doldenblütlern wie Wilder Möhre.
Besonderheit: Schillernd grün, auffällig und harmlos.
4. Schmalbock (verschiedene Arten)
(z. B. Rutpela maculata, Stenurella melanura)
Nutzen: Besuchen Blüten zur Nahrungsaufnahme, Larven leben in abgestorbenem Holz.
Besonderheit: Langbeinig und gelb-schwarz gezeichnet – häufig auf Wildblumen.
5. Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola)
Nutzen: Erwachsene fressen Blätter, Larven leben im Boden.
Besonderheit: Glänzend grün-kupfrig, häufig in blumenreichen Gärten.
6. Blattkäfer (z. B. Grüner Blattkäfer) (Chrysolina fastuosa)
Nutzen: Frisst Wildkräuter wie Minzen, Dost, Wegerich.
Besonderheit: Glänzend metallisch, auffällig gefärbt.
7. Laufkäfer (z. B. Gemeiner Laufkäfer) (Carabus nemoralis)
Nutzen: Jagt Schnecken, Raupen und andere Schädlinge.
Besonderheit: Nachtaktiv, profitiert von ungestörten Wildstaudensäumen.
8. Schnellkäfer (z. B. Agriotes spec.)
Nutzen: Larven (Drahtwürmer) im Boden, Erwachsene auf Blüten.
Besonderheit: Klackendes Geräusch beim Umdrehen – spannende Beobachtung für Kinder.
9. Bienenkäfer (Trichodes alvearius)
Nutzen: Jagt Wildbienenlarven, ist aber selten und an Wildblumen orientiert.
Besonderheit: Rot-schwarze Warnfärbung, auffällig auf Doldenblütlern.
10. Blattwespenkäfer (Gefleckter Blütenbock) (Leptura maculata)
Nutzen: Blütenbesucher; Larven entwickeln sich in Totholz.
Besonderheit: Unterstützt durch Kombination von Stauden und alten Holzstrukturen.
1. Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)
Flugzeit: Frühling (März–Mai)
Nahrung: Obstblüten, Huflattich, Lungenkraut
Nistweise: Hohlräume (z. B. Wildbienenhotels)
Besonderheit: Besonders robust und anpassungsfähig.
2. Rote Mauerbiene (Osmia bicornis)
Flugzeit: Frühling (April–Juni)
Nahrung: Vielfältige Stauden und Gehölze
Nistweise: Niströhren, Bohrlöcher, Totholz
Besonderheit: Eine der bekanntesten Bienenarten im Garten.
3. Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum)
Flugzeit: Sommer (Juni–August)
Nahrung: Lippenblütler wie Salbei, Dost, Lavendel
Nistweise: Hohlräume, nutzt Pflanzenhaare zum Nestbau
Besonderheit: Territorial – verteidigt ihre Lieblingspflanzen!
4. Steinhummel (Bombus lapidarius)
Flugzeit: Frühling bis Spätsommer
Nahrung: Klee, Natternkopf, Königskerze
Nistweise: Boden- oder Mauerspalten
Besonderheit: Gut an städtische Bedingungen angepasst.
5. Ackerhummel (Bombus pascuorum)
Flugzeit: Frühling bis Herbst
Nahrung: Disteln, Klee, Beinwell, Wilde Möhre
Nistweise: Flach im Boden oder oberirdisch in dichter Vegetation
Besonderheit: Eine der häufigsten Hummeln in Gärten.
6. Glockenblumen-Scherenbiene (Chelostoma rapunculi)
Flugzeit: Sommer (Juni–August)
Nahrung: Ausschliesslich Glockenblumen (Campanula spec.)
Nistweise: Hohlräume in Holz oder Mauerwerk
Besonderheit: Spezialistin – Glockenblumen im Garten fördern diese Art gezielt.
7. Maskenbiene (Hylaeus communis)
Flugzeit: Frühling bis Spätsommer
Nahrung: Breites Blütenspektrum, auch kleinste Blüten
Nistweise: Hohlräume, Stängel
Besonderheit: Klein und unscheinbar, aber häufig.
8. Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius)
Flugzeit: Frühling (März–Mai)
Nahrung: Frühblüher wie Weiden, Huflattich
Nistweise: Sandige Böden im Siedlungsraum
Besonderheit: Putzig behaart – liebt offene, warme Bodenstellen.
9. Rainfarn-Maskenbiene (Hylaeus nigritus)
Flugzeit: Sommer (Juni–August)
Nahrung: Korbblütler wie Rainfarn, Margerite
Nistweise: Markhaltige Stängel, Totholz
Besonderheit: Kleiner Spezialist mit grossem Nutzen.
10. Gewöhnliche Löcherbiene (Heriades truncorum)
Flugzeit: Sommer
Nahrung: Asteraceae (Korbblütler), besonders Flockenblume, Margerite
Nistweise: Hartholz, hohle Pflanzenstängel
1. Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus)
Lebensweise: Netzbauerin, hängt ihre Radnetze zwischen Stauden, Hecken, Mauern.
Besonderheit: Sehr häufig, auffällig gezeichnet mit Kreuzmuster.
2. Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia)
Lebensweise: Lauerjägerin auf Blüten, z. B. auf Margeriten oder Flockenblumen.
Besonderheit: Kann ihre Farbe an die Blüte anpassen (weiss/gelb) – perfekt getarnt.
3. Kürbisspinne (Araniella cucurbitina)
Lebensweise: Kleine grünlich-gelbe Radnetzspinne in Stauden und Sträuchern.
Besonderheit: Oft auf der Unterseite von Blättern zu finden.
4. Sektor-Spinne (Zygiella x-notata)
Lebensweise: Webt auffällige Netze mit freigelassenem Sektor – häufig an Mauern und Hauswänden in Kombination mit Stauden.
Besonderheit: Eine der häufigsten Haus- und Gartenspinnen.
5. Mauerwinkelspinne (Tegenaria domestica)
Lebensweise: Trichterbauerin in dunklen, geschützten Ecken – nutzt oft auch Stauden als Rückzugsort.
Besonderheit: Wird oft im Herbst sichtbar, wenn sie wandert.
6. Gemeine Baldachinspinne (Linyphia triangularis)
Lebensweise: Baut ein feines "Baldachinnetz" knapp über dem Boden oder in niedrigen Stauden.
Besonderheit: Sehr häufig, vor allem in feuchten oder schattigen Gartenteilen.
7. Streckerspinne (Tetragnatha extensa)
Lebensweise: Spannt ihre Netze horizontal in Feuchtstaudenbereichen.
Besonderheit: Sehr langbeinig, kann sich gut "wegstrecken" und tarnen.
8. Springspinne (Zebra-Springspinne) (Salticus scenicus)
Lebensweise: Aktive Jägerin, tagsüber auf der Suche nach Beute – auch auf Blättern und Blüten.
Besonderheit: Hüpfend unterwegs, sehr gute Augen, häufig an sonnigen Gartenplätzen.
9. Wespenspinne (Argiope bruennichi)
Lebensweise: Baut grosse Radnetze in hohen Wildstauden – z. B. Königskerze, Disteln.
Besonderheit: Auffällige schwarz-gelbe Zeichnung, in den letzten Jahren stark zunehmend.
10. Listspinne (Pisaura mirabilis)
Lebensweise: Jagdaktiv auf Boden und Stauden; trägt Kokon im Kieferbereich.
Besonderheit: Gut getarnt, sehr aktiv in strukturreichen Wildstaudenbereichen.






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Eine Auswahl an Wildstauden, die besonders attraktiv und wertvoll für die Biodiversität sind
Der richtige Standort ist entscheidend: Nur wenn Licht, Boden und Feuchtigkeit zu den Wildstauden passen, entwickeln sie sich gesund – und bieten Insekten dauerhaft Nahrung und Lebensraum.
Sonnig:
Wundklee, Steinquendel, Zittergras, Steinnelke, Sonnenröschen, Natterkopf, Wilde Möhre, Salbei, NelkenHalbschattig:
Sterndolde, Glockenblume, Storchenschnabel, FlockenblumenSchattig:
Goldnessel, Aronstab, Waldmeister, Schattenblume, Waldveilchen


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Was einheimische Wildstauen besonders wertvoll macht
Sie bieten Nahrung, Lebensraum und Schutz für unzählige Tiere – von Wildbienen über Schmetterlinge bis zu Vögeln und Käfern.
Sie sind robust, standortgerecht und benötigen keine aufwändige Pflege oder künstliche Bewässerung.
Sie blühen in verschiedenen Zeitetappen, bieten Struktur über alle Jahreszeiten hinweg – auch im Winter als Rückzugsort.
Sie schaffen ökologische Trittsteine im Siedlungsraum und verbinden Grünflächen miteinander.
Viele Insektenarten – wie Schmetterlingsraupen oder Wildbienen – sind auf ganz bestimmte Pflanzen angewiesen.
Einheimische Stauden bieten überdurchschnittlich viel verwertbaren Nektar und Pollen – besonders wichtig für Wildbienen & Co.
Sie fördern natürliche Kreisläufe und das Gleichgewicht im Garten – inklusive Nützlingsförderung (z. B. Marienkäfer, Spinnen).
Nach dem Anwachsen sind sie pflegeleicht, langlebig und werten jede Fläche ökologisch auf.
Ihre Vielfalt an Farben, Formen und Düften wirkt natürlich und ästhetisch – und lädt zum Entdecken ein.
Deine eigene Wildstauden-Oase schaffen
Aufwertung
Deine Wildstauden stehen bereits? Super! Mit ein paar einfachen Schritten kannst du sie noch wertvoller machen – für dich und für die Biodiversität:
Viele einheimische Arten vermehren sich auf natürliche Weise durch Samen. Wenn du die Blüten nach der Reife stehen lässt, können sich neue Pflanzen von selbst ansiedeln.
Die Natur hat genug für alle. Teile deine Freude – verschenke Samen an Nachbar:innen oder nutze sie selbst, um weitere Ecken aufzuwerten.
Ein Rückschnitt nach der ersten Blütephase regt viele Wildblumen zu einer zweiten Blüte an – so verlängerst du das Blütenangebot für Insekten und hast selbst noch länger Freude an deiner Fläche.
Viele Insekten überwintern in den hohlen Stängeln der Wildstauden. Wenn du diese bis ins Frühjahr stehen lässt, schenkst du ihnen einen sicheren Rückzugsort.
Einheimische Wildstauden sind an nährstoffarme Standorte angepasst. Dünge also nicht – das fördert die Artenvielfalt. Auch auf Herbizide solltest du unbedingt verzichten.
Ergänze deine Fläche regelmässig mit neuen einheimischen Wildstaudenarten. So entsteht eine lebendige, artenreiche Struktur, die über das ganze Jahr hinweg Nahrung und Lebensraum bietet.
Neuanlage
9–15 Stauden pro m²
3–4 pro Blumenkiste
Wähle standortgerechte Arten
Lass dich inspirieren auf wildstauden.ch oder beim RegioFlora Pflanzenfinder
Fülle Steine unten in den Topf – so vermeidest du Staunässe
Mische Erde mit etwas Sand
Setze die Staude ein, drücke die Erde leicht an
Gut angiessen!
Giesse regelmässig, vor allem bei Topfkulturen.
Wildstauden im Topf brauchen bei Trockenheit mehr Wasser. Insgesamt sind sie aber pflegeleicht: Rückschnitt nach dem Verblühen hilft für eine zweite Blüte. Was dir gefällt, darf stehen bleiben – was stört, kannst du entfernen.
Samenstände und Stängel über Winter stehen lassen – dies ist wertvolle Nahrung und Rückzugsort.
Kosten: etwa fünf bis acht Franken pro Staude
Zeitaufwand: einmalige Pflanzung und danach giessen – besonders bei Töpfen ohne Regenzugang
Achte beim Kauf auf einheimische, nicht gezüchtete Arten
Züchtungen erkennst du am dritten Teil des Namens (z. B. Aconitum napellus ‘Album’)
Mit etwas Geduld kannst du auch Samen kaufen oder selbst sammeln
Wichtige Hinweise:
Töpfe müssen regelmässig gegossen werden
Im Beet reicht die richtige Standortwahl – dann braucht es kaum Wasser
Kombiniere dein Beet mit einheimischen Gräsern für noch mehr Vielfalt
Folge- und Begleitmassnahmen
Verschenke oder tausche Wildpflanzen an Freund:innen oder Nachbarn
Säe eine Wildblumenwiese auf einer grösseren Fläche
Kombiniere mit einem Sandarium, einer Insektentränke oder anderen Kleinstrukturen – das macht deinen Beitrag noch wirkungsvoller