Biodiversität in Bauprojekten fördern

Aufleben

Publiziert am 30. April 2025

3 Minuten Lesezeit

  • Handlungen

  • Friedhöfe & Parkanlagen

  • Flächen

  • Betriebsgelände & Industriefl.

  • Dächer

Erfahre wie du bei jedem Bauprojekt die Biodiversität aktiv mitdenkst und sie gezielt mit einer guten Planung förderst. So schaffst du neue Lebensräume für Mensch und Tier.

Was bewirkst du mit dieser Handlung?

  • Du integrierst die Biodiversität direkt ins Bauprojekt.

  • Du schaffst neuen Lebensraum und trägst zu einer vielfältigeren, lebendigeren Umgebung bei.

  • Du nutzt einheimische Pflanzen, natürliche Materialien und Regenwasser clever.

  • Du planst Lebensräume und vermeidest Versiegelung.

  • Du sorgst mit guter Pflege für langfristige Wirkung.

Artenvielfalt ins Bauprojekt integrieren: So entwickelst du dein Projekt naturnah weiter

Im besten Fall planst du die Biodiversität von Beginn an mit ein. Ziehe dafür frühzeitig Fachpersonen bei. Aber auch im weiteren Projektverlauf hast du viele Möglichkeiten, die Natur mit einzuplanen – Schritt für Schritt:

1. Bei der Planung

Biodiversität als Ziel festlegen

  • Bau Biodiversität als zentrales Qualitätsmerkmal ein: in Wettbewerben, Pflichtenheften oder Leitbildern.

  • Plane früh mit Fachpersonen wie Biolog:innen, Ökolog:innen oder Landschaftsarchitekt:innen.

Standorte analysieren

  • Erfasse vorhandene Strukturen und Arten (Biotope, Altbäume, Bodenbeschaffenheit).

  • Nutze standorttypische Lebensräume als Inspiration für die Gestaltung.

2. Naturnahe Gestaltung & Materialien

  • Extensive Begrünung mit Sedum oder Ruderalstandorten oder intensive mit Wildsträuchern und Wiesen – je nach Tragfähigkeit.

  • Kombinierbar mit Solaranlagen: sogenannte «Solar-Gründächer», welche Photovoltaik, Dachbegrünung und Wasserretention verbinden.

Umgebung gestalten – naturnah statt steril

Wildhecken statt Thuja, Blumenwiesen statt Rollrasen, Feuchtgebietestatt Steingärten.

Einheimische Stauden, Kleinstrukturen und Wildsträucher bieten Nahrung und Lebensräumefür Insekten, Vögel und Kleintiere.

Materialien bewusst wählen

  • Nutze Recyclingmaterial, Totholz oder Steine, daraus entstehen wertvolle Kleinlebensräume, z. B. in Form von Trockenmauern.

3. Strukturelle Lebensräume einplanen

Nistplätze und Rückzugsorte

  • Integriere Nistkästen, Spalten für Fledermäuse oder Hohlräume für Wildbienen. Auch in Städten wichtig – etwa für Mauersegler oder Mehlschwalben.

Kleinstrukturen schaffen

  • Asthaufen, Sandlinsen, Wasserstellen oder Totholz bieten Schutz und Brutplätze – ideal für Reptilien und Insekten.

Vernetzung ermöglichen

  • Schaffe offene Durchgänge für Kleintiere. Vermeide isolierte, versiegelte Flächen. Prüfe, wie dein Projekt an bestehende Grünräume, Gewässer oder Parks anknüpfen kann.

4. Regenwasser vor Ort nutzen

Retention und Versickerung statt Ableitung

  • Wasserrückhalt durch Mulden, Teiche oder auf begrünten Dächern – das schafft Lebensraum und kühlt zugleich.

  • Parkplätze, Wege und Sitzplätze unversiegelt planen. Sie erhitzen weniger und lassen das Regenwasser versickern.

  • Sichtbare Wasserführung macht das Ganze erlebbar und wirkt attraktiv.

5. Pflegekonzept

Biodiversität braucht Kontinuität. Pflegevereinbarungen oder ökologische Auflagen im Baurecht, dann sorgen sie für langfristige Wirkung.

Tipps und Tricks zu biodiversen Bauprojekten

Weitere passende Handlungen

Es gibt vieles, das wir für Biodiversität tun können!

Ob du über Biodiversität sprichst, Lebensräume gestaltest oder ein Projekt in Firma oder Quartier startest – jede Handlung zählt. Entdecke vielfältige Möglichkeiten, mit denen du Biodiversität förderst und unsere Lebensräume aufleben lässt.

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