Schulhausumgebung: Lernort Natur

Aufleben

Publiziert am 12. Juni 2025

3 Minuten Lesezeit

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  • Pflanzen (Stauden, Gehölze)

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Ein Schulhaus bietet viel Potenzial für Biodiversität – vom naturnahen Spielplatz bis zum begrünten Dach. Eine ökologische Planung fördert nicht nur die Natur, sondern auch das Lernen und Wohlbefinden der Kinder.

Darum geht's

  • Grosse Aussenräume clever nutzen – hier steckt viel Potenzial für Biodiversität.

  • Mit begrünten Dächern und Fassaden neue Lebensräume schaffen.

  • Kinder profitieren von naturnahen Spielräumen – für Entwicklung und Umweltbewusstsein.

  • Öffentliche Gebäude als echte Vorbilder für ökologisches Bauen positionieren.

Biodiversitätspotenzial rund ums Schulhaus nutzen

Schulhausumgebungen sind oft grosszügig und bieten Flächen, die ökologisch vielfältig gestaltet werden können. Von Wildstaudenbeeten über Blumenwiesen bis hin zu Asthaufen und Blumenrasen: Kleinstrukturen schaffen wertvolle Lebensräume.

Die Einbindung der Schüler:innen – etwa durch Pflanzaktionen oder einen Nutzgarten – sensibilisiert für ökologische Zusammenhänge und verankert Wissen nachhaltig. Auch entsiegelte Flächen, Dachbegrünungen und Fassadenbepflanzungen tragen zur ökologischen Vielfalt bei und mindern die Auswirkungen des Klimawandels.

Vorgehen bei Neubau und Planung:

Darauf solltest du bei der naturnahen Gestaltung deines Schulhausareals achten

  • Erstelle frühzeitig einen klaren Pflegeplan, damit die naturnahe Gestaltung langfristig erhalten bleibt.

  • Schule das Unterhaltspersonal und die Lehrpersonen im Umgang mit naturnahen Flächen und deren Besonderheiten.

  • Informiere die Eltern über das naturnahe Schulhausareal und dessen Vorteile und räume Vorurteile über Heuschnupfen und Bienenstiche aus dem Weg.

  • Organisiere Natureinsätze mit den Schüler:innen – so wird Biodiversität erlebbar und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.

Wichtige Hinweise für die Umsetzung:

  • Verwende ausschliesslich heimische Arten / einheimische Pflanzen – sie sind standortgerecht und fördern die lokale Artenvielfalt.

  • Plane den Pflegeaufwand realistisch und stelle sicher, dass auch in Zukunft genügend Ressourcen für die Betreuung vorhanden sind.

  • Bei Kleingewässern ist eventuell ein Zaun nötig.

Strukturvielfalt: Kleinstrukturen rund ums Schulhaus

Erfolgreiche Beispiele von naturnah gestalteten Schulhausarealen:

Schulhaus Neuenhof im Kanton Aargau
Die Schulumgebung wurde naturnah umgestaltet und entwickelte sich zu einem vielseitigen Raum für Beobachtung, Entdeckung, Forschung und Lernen. Es entstand ein Naturgarten mit Begegnungsplatz, Obstbäumen, Naschhecken, Kleinstrukturen für Tiere sowie ein Schulgarten mit Gartenhaus und Beeten. Die «Wäldli» beim Peterskeller und Schibler wurden ökologisch aufgewertet und als Aussenschulklassenzimmer genutzt. Auch die Vorplätze der Aula und des Schulhauses Schibler erfuhren eine teilweise Entsiegelung, wurden mit Sitzgelegenheiten sowie Kletter- und Balancierelementen ergänzt und naturnah gestaltet.

Engagiere dich – und inspiriere andere mit deinen Handlungen

  • Setze auf naturnahe Pflege statt intensive Bewirtschaftung – lass z. B. Altgrasstreifen bewusst stehen und schaffe so Lebensräume für Wildtiere.

  • Begrüne Dächer und Fassaden. So schaffst du zusätzliche Lebensräume und verbesserst das Schulhausklima.

  • Beziehe die Schüler:innen aktiv mit ein, etwa durch Pflegeeinsätze, Beobachtungen oder kleine Forschungsprojekte.

Organisiere Veranstaltungen wie kurze Exkursionen oder Aktionstage und mache Biodiversität für alle erlebbar.

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