
Publiziert am 3. Juni 2025
1 Minute Lesezeit
Flächen
Balkone
Holz- und Steinstrukturen
Nisthilfen & Behausungen
Pflanzen (Stauden, Gehölze)
Selbst kleinste Aussenräume wie Balkone oder Fensterbretter können zu wertvollen Trittsteinen für die Biodiversität werden. Mach deine Wohnung zu einem Ort, an dem die Natur aufblüht – mit wenig Aufwand, aber grosser Wirkung.
Vom Fenstersims bis zum Balkon – Biodiversität beginnt direkt bei dir Zuhause
Jede Wohnung hat Naturpotenzial. Egal ob du einen Balkon, ein Fensterbrett, einen Sitzplatz oder eine begrünbare Fassade hast – du kannst Lebensräume schaffen, die Artenvielfalt fördern. Mit Wildstauden, Insektentränken oder Totholzelementen bietest du Nahrung, Schutz und Nistplätze für zahlreiche Tierarten. Diese Kleinstrukturen wirken als «Trittsteine» und verbinden grüne Inseln in der Stadt. So entsteht ein lebendiges Netzwerk, das Biodiversität stärkt – und dir Freude und Aufleben in deinem Alltag bringt.
Vorgehen bei der Planung und Umsetzung:
Denk die Biodiversität von Anfang an mit.
Binde Fachpersonen frühzeitig in den Planungsprozess ein, um später keine Zusatzkosten zu generieren.
Integriere fixe Pflanzgefässe, -tröge oder Vorrichtungen auf dem Balkon oder Fenstersims.
Denke Dach- und Fassadenbegrünung von Anfang an mit.
Gestalte Gemeinschaftsflächen mit Nutzgärten oder Naschhecken, und beziehe die Bewohnenden mit ein.
Pflege die Flächen naturnah – von Beginn an.
Tausche exotische Zierpflanzen gegen einheimische Wildstauden in Blumenkästen:
Statt Geranien oder Petunien, die für Insekten oft wertlos sind, pflanze z. B. Wilde Malve, Wiesen-Salbei oder Thymian. Sie bringen Farbe und bieten Nahrung für Wildbienen und Schmetterlinge.Setze auf Vielfalt statt Deko-Accessoires:
Statt leerer Deko-Töpfe oder Plastikpalmen kannst du Insektentränken aufstellen, kleine Totholzstücke platzieren oder Nisthilfen für Wildbienen anbringen – das macht deinen Balkon lebendig und nützlich.
Darauf solltest du bei der naturnahen Gestaltung deines Balkons und Fenstersimses achten
Du brauchst keine Baubewilligung für Umsetzungen auf deinem Balkon.
Informiere jedoch deine Verwaltung bei grösseren Projekten.
Nutze Info-Material, Workshops oder gute Beispiele, um Mitbewohnende zu begeistern.
Wähle Pflanzen je nach Sonnenlage (sonnig, schattig etc.).
Auf sonnigen Balkonen brauchen die Pflanzen in Töpfen genug Wasser.
Achte auf sichere Befestigung der Töpfe auf dem Fenstersims.
Kleinstrukturen und Flächenelemente mit grosser Wirkung
Pflanztröge mit Wildstauden:
Bepflanze Tröge mit einheimischen Wildstauden wie Natterkopf, Glockenblume oder Margerite. Achte bei der Pflanzenwahl auf den Blühzeitpunkt, so dass du immer ein Nektarangebot rund um deine Wohnung hast.
Rankpflanzen für die Fassade:
Begrüne kahle Wände mit Kletterpflanzen wie Wilder Wein oder Efeu. Sie spenden Schatten, isolieren das Gebäude – und bieten Vögeln und Insekten Nahrung und einen geschützten Lebensraum.
Kleine Wasserstellen für Insekten:
Eine flache Schale mit frischem Wasser, befüllt mit Steinen oder Moosinseln, hilft Insekten wie Wildbienen beim Trinken – besonders an heissen Tagen ein lebensrettendes Minihabitat.
Hängende Pflanzenstängel oder stehendes Totholz:
Lass verblühte Stauden über den Winter stehen oder platziere ein paar aufrechte, markhaltige Stängel von Brombeeren oder Heckenrosen in einem Topf. Diese scheinbar toten Strukturen sind wertvolle Kinderstuben für Wildbienen, Spinnen und Käfer.
Erfolgreiche Fotobeispiele für die Förderung der Biodiversität auf Balkonen und Fenstersimsen






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