Naturnah pflegen für mehr Artenvielfalt
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Wenn du die Pflege deiner Flächen auf naturnahe Methoden umstellst, gewinnst du doppelt: Du förderst die Artenvielfalt und schaffst lebendige, vielfältige Lebensräume – ganz ohne grossen Aufwand.
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So lässt naturnahe Pflege die Biodiversität aufleben
Die Art und Weise, wie wir unsere Flächen pflegen, hat grossen Einfluss auf die Biodiversität. Mit naturnaher Pflege schaffst du Lebensräume für Tiere und Pflanzen – nachhaltig und wirkungsvoll. Ziel ist eine hohe Arten- und Strukturvielfalt, und die erreichst du mit einfachen, angepassten Pflegemassnahmen.
Worauf kommt es bei einer biodiversitätsfreundlichen Pflege an?
Vielfalt statt Einheitsgrün
Fördere ein Mosaik aus verschiedenen Strukturen: vielfältige Blumenwiesen, Altgrasstreifen, Ecken mit Totholz- und Asthaufen, einheimische Sträucher.
Unterschiedliche Pflegeintensitäten auf einer Fläche bringen Abwechslung und fördern verschiedene Lebensräume.
Lass ungemähte Wiesenstreifen stehen, ein wertvoller Rückzugsort für viele Insekten.
«Unordnung» ist in Ordnung!
Weniger ist mehr
Lass Verblühtes stehen – die Samenstände dienen Vögel als Nahrung.
Laub darf liegenbleiben, das schont den Boden und behält die Nährstoffe vor Ort, denn Kleinstlebewesen verarbeiten es in wertvollen Humus. Oder bilde damit einen Laubhaufen, so findet der Igel noch einen warmen Winterschlafort.
Lass Fallobst liegen, es dient als Delikatesse für eine Vielzahl von Organismen, vom kleinen Pilz über Insekten bis zum Fuchs.
Lass dürre Stängel über Winter stehen, sie sind willkommene Überwinterungsorte für einige Insekten.
Greife nur ein, wenn es nötig ist. Lasse Naturprozesse zu.
Pflegeeingriffe möglichst schonend und selektiv durchführen.
Pflegen zur richtigen Zeit
Richte die Pflege nach den Lebenszyklen von Tieren und Pflanzen aus.
Räume deinen Garten nicht im Herbst auf, sondern schneide das Nötige im Frühling zurück.
Pflege Hecken und Gehölze nur von Oktober bis Februar und nie während der Brutzeit der Vögel.
Setze auf gestaffelte Mahd und beachte Blühzeiten der einzelnen Blumen.
Geeignete Methoden einsetzen
Mähe extensiv – ein- bis zweimal pro Jahr reicht oft.
Entferne das Schnittgut, um magere und damit artenreiche Böden zu erhalten. Du kannst es im Gemüsebeet als Mulchmaterial nutzen.
Nutze Schnittgut aus der Gehölzpflege für Asthaufen.
Vermeide Pestizide , Herbizide und synthetische Dünger.
Einheimische Arten fördern
Erhalte und pflege standortgerechte, heimische Arten / einheimische Pflanzen.
Entferne invasive Neophyten, die heimische Arten verdrängen.
Lernen von der Natur
Beobachte, wie sich deine Fläche entwickelt.
Lass Zeit für Entwicklung, eine Fläche verändert sich über die Jahre.
Reagiere flexibel und dynamisch statt starr nach Pflegeplan – was sich bewährt, darf bleiben.
Tipps und Tricks rund um Pflegemassnahmen im Garten
Weitere passende Handlungen
Schnittregime überdenken
Pflegeanforderungen mit Auftragsnehmenden besprechen