Zaun: Grenze mit Verbindungspotenzial
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Holz- und Steinstrukturen
Zäune müssen keine Barrieren sein – mit heimischen Pflanzen, offenen Strukturen und kleinen Durchlässen werden sie zu grünen Lebenslinien. So verbinden sie Lebensräume, bieten Insekten, Vögeln und Kleintieren Schutz und verwandeln Siedlungsräume in Orte voller Leben.
Vom Trennelement zum Lebensraum
Ein klassischer Zaun dient meist als Abgrenzung – aber warum nicht mehr daraus machen? Besonders offene, durchlässige Strukturen bieten zahlreichen Arten Chancen: Eidechsen nutzen sie als Sonnenplatz, Wildbienen nisten in Spalten, Vögel profitieren von den Insekten auf angrenzenden Wildpflanzen. Mit Begrünung und Kleinstrukturen wird der Zaun zum Biodiversitätsförderer.
Neuanlage eines Zauns - schaffe Lebensräume
Einheimische Hecke pflanzen statt Zaun aufstellen
Offene Konstruktionen aus Holz oder Draht bevorzugen (z. B. Staketenzaun, Lattenzaun)
Kombination mit Rankhilfen und Kletterpflanzen wie Efeu, Waldrebe oder Hopfen
Unter dem Zaun kleine Durchschlupflöcher lassen – für Igel und Kleinsäuger
Anlegen von Strukturen wie Totholzelementen, Stein- oder Asthaufen entlang der Zaunlinie
Krautsaum mit einheimischen Wildstauden rund um Hecke anlegen und gestaffelt 1 x pro Jahr mähen
Bestehende Zäune nachhaltig aufwerten
Zaun durch eine Wildhecke ersetzen
Begrünen mit einheimischen Kletterpflanzen und Wildstauden
Durchgänge schaffen - eine Latte unten kürzen oder ein Loch in den Zaun schneiden
Totholzleisten, Reisigbündel oder Efeu integrieren
Als lineares Vernetzungselement mit Blühstreifen am Zaunfuss kombinieren
Darauf solltest du bei der naturnahen Gestaltung deiner Zäune achten
Zäune nicht bis an den Boden ziehen, sondern mindestens 15 cm Abstand zum Boden frei lassen. Keine lückenlose oder ganzflächige Zäune – sie behindern den Wildtierdurchgang. Bei Holzzäunen auf unbehandeltes (keine Schadstoffe, besser für Bodenleben und Tiere), langlebiges Holz setzen (z. B. Lärche, Kastanie).