Hecken pflanzen – Lebensadern für die Natur

Aufleben

Publiziert am 12. Mai 2025

2 Minuten Lesezeit

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Wenn es im Gebüsch zwitschert und summt, ist die Hecke mehr als nur ein Sichtschutz: Heimische Wildsträucher schaffen Lebensräume voller Duft, Beeren und Vielfalt – ein lebendiger Rückzugsort für Tiere und ein strukturreiches Schmuckstück für jeden Garten.

Darum geht's

  • Pflanze eine Mischhecke mit 5–7 einheimischen Straucharten

  • Ersetze Exoten wie Thuja durch heimische Wildgehölze

  • Lass Krautsäume und Totholz als Rückzugsorte stehen

  • Schneide abschnittsweise im Spätwinter – für brütende Tiere

  • Fördere Vielfalt mit Blüten, Beeren und naturnaher Pflege

Lebensader aus Sträuchern – wertvoll, schön und pflegeleicht

Hecken erfüllen viele Funktionen: ökologisch, gestalterisch und klimatisch. Während immergrüne Exoten wie Kirschlorbeer oder Thuja kaum ökologischen Wert haben, bieten einheimische Wildgehölze eine Fülle an Lebensräumen. Ihre Blüten und Früchte bieten Nahrung für Insekten und Vögel, sie dämmen Lärm und bieten Rückzugsmöglichkeiten – und das über Jahrzehnte.

Neuanlage einer Hecke – schaffe Lebensräume

  • Pflanzung einer Mischhecke aus einheimischen Sträuchern (mind. 5–7 Arten)

  • Beispiele: Schlehe, Kornelkirsche, Hundsrose, Pfaffenhütchen, Kreuzdorn, Rote Heckenkirsche, Schneeball, Weissdorn

  • Achte bei der Pflanzenwahl auf Wildformen, keine Züchtungen

  • Wähle auch Sträucher mit Dornen, sie bieten Vögeln besseren Schutz vor Katzen

  • Standortgerecht pflanzen (Sonne, Halbschatten)  

  • Pflanzen in Gruppen setzen und einen Saum mit Wildblumen ansäen

  • Saum um die Hecke stehen lassen und abschnittsweise alle zwei Jahre mähen

Bestehende Hecken nachhaltig aufwerten

  • Thuja und Kirschlorbeer entfernen und durch Wildgehölze ersetzen

  • Lücken mit blühenden, fruchttragenden Arten nachpflanzen

  • Artenarme Hecken mit diversen einheimischen Sträuchern bereichern

  • Krautsaum mit einheimischen Wildblumen anlegen und abschnittsweise alle zwei Jahre mähen

  • Wildhecken statt Schnitthecken anlegen

  • Strukturelle Aufwertung mit Totholz, Laubhaufen, Unterwuchs

  • Schnitt nur abschnittsweise im Spätwinter – zum Schutz brütender Tiere

Darauf solltest du bei der naturnahen Gestaltung deiner Hecke achten

Vögel nisten oft im Innern der Hecke – Schnitte nur in den Wintermonaten durchführen (Oktober bis Februar)! Hecken brauchen einige Jahre, bis sie ihre volle ökologische Wirkung entfalten.

Erfolgreiche Beispiele für die Biodiversität

Ein herausragendes Beispiel ist der Heckentag 2021, bei dem an 18 Standorten in zwei Sprachregionen der Schweiz rund 1600 Heckenpflanzen gesetzt wurden. In Obersaxen GR pflanzten Freiwillige von Heckentag Schweiz und vom WWF Graubünden eine Wildhecke. Biobauer Michael Alig und Landschaftsgärtnerin Andrea Fitze schilderten, wie die Hecke entstanden ist und welche Bedeutung die Pflanzen für beide haben.

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