Biodiversität im Siedlungsraum: Jede Fläche kann ein naturnaher Lebensraum sein!
Jede Fläche hat Potenzial für mehr Biodiversität. Ob du einen Balkon gestaltest, das Umfeld eines Mehrfamilienhauses, eine Quartierstrasse, den Friedhof, ein Firmengelände, eine Schulhausumgebung oder eine Verkehrsinsel: Überall kannst du mit einfachen Massnahmen neue Lebensräume schaffen und erhalten.
Du kannst:
neue Kleinstrukturen wie Ast- oder Steinhaufen anlegen, sie bieten Verstecke und Lebensräume für viele Tiere.
einzelne Bereiche ökologisch aufwerten – zum Beispiel mit einheimischen Wildblumen oder Sträuchern und förderst damit Wildbienen, Schmetterlinge und weitere Arten.
die Pflege naturnah anpassen – etwa durch weniger Mähen oder den Verzicht auf Pestizide und beobachte dabei, wie sich die Artenvielfalt entwickelt.
Im Trittstein-Designer bekommst du passende Ideen und siehst, wie du Schritt für Schritt vorgehen kannst – ganz auf deine Fläche abgestimmt.
Tipps und Tricks für deine naturnahe Fläche
Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufhängen
Schaffe sichere Brutplätze an Fassaden oder in Bäumen. Achte auf die richtige Ausrichtung und Höhe, um verschiedenen Arten gerecht zu werden. Birdlife: PraxishilfeTotholzbereiche einrichten
Lasse abgestorbene Äste oder Baumstämme liegen – sie bieten Lebensraum für zahlreiche Insekten, Pilze und Kleintiere. Infofauna: Praxismerkblatt Kleinstrukturen Holzhaufen und HolzbeigenLehm- oder Sandflächen anlegen
Offene, vegetationsarme Bodenstellen sind wichtige Nistplätze für bodenbrütende Wildbienen und andere Insekten. NimS: Anleitung Sandnisthilfen anlegenVertikale Begrünung nutzen
Begrüne Fassaden oder Zäune mit einheimischen Kletterpflanzen wie Efeu oder Wildem Wein, um zusätzliche Lebensräume zu schaffen. Praxishilfe Begrünte Wände und Dächer Stadt-Zürich: Förderprogramm und kostenlose BeratungWasserstellen für Tiere bereitstellen
Eine flache Schale mit frischem Wasser hilft Vögeln und Insekten, besonders in trockenen Perioden. Achte darauf, das Wasser regelmäßig zu erneuern. Stadt Bern: Wasserstellen im GartenRegionale Wildpflanzen verwenden
Setze auf standortgerechte, einheimische Pflanzenarten. Sie sind besser an das lokale Klima angepasst und bieten heimischen Tieren optimale Lebensbedingungen. Infoflora: Grüne Liste oder Regioflora PflanzenfinderInspirations- und Planungshilfe: Teste unseren Trittstein-Designer und finde heraus, wie du deine Fläche in einen lebendigen Lebensraum verwandelst!
Ob Balkon, Firmenareal oder Grünfläche ums Schulhaus: Der Trittstein-Designer zeigt dir passende Ideen, abgestimmt auf deinen Ort und deine Möglichkeiten. Schritt für Schritt, inspirierend und ganz praktisch.
Materialien für Kleinstrukturen
z. B. Natursteine, Totholz, Sand, Holz für Wildbienenhotels
➝ Viele dieser Materialien sind günstig oder sogar kostenlos (z. B. aus dem Garten, vom Forstamt oder lokalen Betrieben)Einheimische Pflanzen & Saatgut
z. B. Wildblumenmischungen, Sträucher, Bäume
➝ Je nach Fläche und Qualität zwischen wenigen Franken bis mittlerem dreistelligen BereichWerkzeuge und Hilfsmittel
z. B. Spaten, Rechen, Gieskanne – meist bereits vorhanden oder ausleihbarBau und Montage von Nistkästen, Insektenhotels etc.
➝ Kann in Eigenleistung erfolgen oder über lokale Fachstellen bezogen werden (Kosten je nach Ausführung)Planung & Fachberatung (optional)
➝ Wenn gewünscht, können Fachpersonen bei der Planung unterstützen – z. B. bei grösseren Projekten oder institutionellen FlächenPflegeaufwand
➝ Naturnahe Pflege ist oft weniger aufwändig – aber regelmässig wichtig (z. B. gezieltes Mähen, Beobachtung, Entfernen invasiver Arten)
💡 Tipp: Viele Massnahmen kannst du mit wenig oder gar keinem Budget umsetzen – Zeit, Kreativität und Freude an der Natur sind oft die wertvollsten Ressourcen.
Der Zeitaufwand ist überschaubar und hängt davon ab, wie gross deine Fläche ist und welche Massnahmen du umsetzen möchtest.
Für die erste Planung mit dem Trittstein-Designer kannst du etwa eine halbe Stunde pro Fläche einrechnen – inklusive Inspiration, Auswahl passender Ideen und grober Umsetzungsschritte.
Wenn du direkt loslegst, kann es auch mal schneller gehen – oder du nimmst dir etwas mehr Zeit, um deine Fläche ganz gezielt und mit Freude umzugestalten.
💡 Gut zu wissen: Viele kleine Handlungen lassen sich gut in den Alltag integrieren – und jeder Schritt bringt mehr Leben in dein Umfeld.
Die Fläche gehört dir nicht selbst? Kein Problem – erarbeite mit dem Trittstein-Designer ein Konzept und teile es mit den Entscheidungsträger:innen vor Ort. Gute Ideen überzeugen oft mehr als man denkt!
Zeig, was du machst – mach deine Fläche öffentlich!
Du hast deinen Trittstein geplant und vielleicht sogar schon umgesetzt? Dann teile dein Projekt mit anderen! Wenn du deine Idee veröffentlichst, inspirierst du Mitmenschen in deinem Umfeld – und wirst sichtbar als Teil einer wachsenden Bewegung für mehr Biodiversität im Siedlungsraum.
Das bringt’s:
Du zeigst, wie einfach es ist, Lebensräume zu schaffen – auf jedem Balkon, in jedem Garten, auf jeder Verkehrsinsel.
Andere Menschen können von deinen Ideen lernen und sich selbst motivieren lassen.
Dein Engagement wird sichtbar – in der Community, auf der Karte und als Teil der Bewegung «Aufleben».
Du trägst aktiv dazu bei, dass aus einzelnen Flächen ein vernetztes Lebensraummosaik entsteht.