Nisthilfen für Insekten – Lebensräume im Garten schaffen
Arten
Pflanzen (Stauden, Gehölze)
Pflanzen (Stauden, Gehölze)
Kleinstrukturen
Wissen
Die Insektenvielfalt ist riesig und ihre Bedürfnisse beim Nisten ebenso. Aber nicht nur Wildbienenhotels können gebaut werden, auch Schwebfliegen, Florfliegen, Marienkäfer und Schmetterlinge brauchen ein Zuhause. Wichtig ist die Qualität – und in Kombination mit einem vielfältigen Blütenangebot.
Nisthilfen für Wildbienen und Insekten – richtig bauen und platzieren
Nur etwa 14 Prozent der rund 600 Wildbienenarten in der Schweiz nisten in Hohlräumen – etwa in Käfergängen im Totholz oder in hohlen Pflanzenstängeln. Diese kannst du mit gut gemachten Wildbienenhotels unterstützen. Wichtig: Der Standort sollte sonnig, trocken und ruhig sein. Ob Schilfröhrchen, Hartholz mit Bohrlöchern oder ungebrannte Ziegel – die Hauptsache ist, dass die Gänge tief genug und glatt sind.
Neben Wildbienen profitieren auch Solitärwespen von solchen Strukturen – sie leisten ebenfalls einen wertvollen Beitrag im Ökosystem.
Noch mehr Gäste für deinen Garten
Auch Schwebfliegen, Florfliegen, Marienkäfer und Schmetterlinge freuen sich über ein Zuhause – mit einfachen Nisthilfen wie der «Schwebfliegenlagune», der «Feenburg» für Florfliegen, dem Marienkäferhaus oder dem Quartier für Schmetterlinge schenkst du ihnen einen sicheren Rückzugsort in deinem Garten.
Hier findest du verschiedene Anleitungen:
das kleine Sandarium für den Buddler
die einfache Lösung für stängelliebende Selbstbauer
die königliche Residenz für die Hummel
das Quartier für den Schmetterling
die Nisthilfe für Florfliegen
das Stroh-Quartier für Nützlinge
Solche und andere Bauanleitungen findest du unter:
Detaillierte Bauinfos für hohlraumbewohnende Wildbienen
Nisthilfen für Nützlinge wie Marienkäfer und Ohrwurm: Bauanleitung von Pusch
Offene Böden, grosses Potenzial: So hilfst du bodennistenden Wildbienen
Fast siebzig Prozent der mitteleuropäischen Wildbienenarten nisten direkt im Boden: Sie graben kleine Gänge für ihre Brut oder sind als Kuckucksbienen auf andere bodennistende Arten angewiesen. Damit sie sich ansiedeln können, brauchen sie offene, sonnige Bodenstellen – am besten mit wenig oder keinem Bewuchs. Je nach Art unterscheiden sich ihre Ansprüche an Bodenstruktur, Neigung und Substrat.
Mehr Infos und Fördermassnahmen von bodennistenden Wildbienen findest du bei NimS oder auf Wildbienennisthilfen im Boden.
Weitere Informationen: Erdnister-Broschüre von wildbee.ch
Diese Tiere profitieren von Nisthilfen im Garten
Beispiele für Tiere, die von Nisthilfen profitieren:
Tipp für alle Tiergruppen: Achte immer auf die Kombination von Nistplatz + Nahrung + Ruhe – nur so entsteht ein funktionierender Lebensraum für unsere wertvollen Mitbewohner.
Was deine Nisthilfe besonders wertvoll macht
Vielfalt schafft Stabilität: Unterschiedliche Strukturen – vom Totholz über offene Bodenstellen bis zu hohlen Pflanzenstängeln – sorgen dafür, dass möglichst viele Insektenarten passende Bedingungen finden.
Durchgehendes Blütenangebot: Wenn in der Nähe deiner Nisthilfe von Frühling bis Herbst etwas blüht, finden Insekten nicht nur einen Nistplatz, sondern auch ausreichend Nahrung für sich und ihren Nachwuchs.
Ruhe statt Störung: Ein ruhiger, wettergeschützter Standort ohne häufiges Umstellen oder starkes Mähen sorgt dafür, dass sich die Tiere ungestört ansiedeln und überwintern können.
👉 Fazit: Deine Nisthilfe wird dann besonders wertvoll, wenn sie Teil eines ganzheitlichen Lebensraums ist – kleinräumig, aber mit grosser Wirkung für die Biodiversität.
Eine eigene Nisthilfe schaffen
Aufwertung und Neuanlage
Nisthilfen planen
Nisthilfen bauen - gestalte einen neuen Lebensraum
Nisthilfen richtig pflegen – für dauerhafte Biodiversität
Kosten & Zeitaufwand einer Nisthilfe für Insekten: Das sollte man wissen
Fertige Nisthilfen ab ca. 20 Franken
Selbstbau ist günstiger – aber auf Qualität des Materials achten
Zeitbedarf: ein bis zwei Stunden Bauzeit, gelegentliche Pflege
Material für eine Nisthilfe: Einkauftipps
Lokale Anbieter bevorzugen
Kein Dekomaterial verwenden – Wildbienen brauchen funktionale Strukturen
Gutes Material = längere Haltbarkeit und bessere Besiedlungschancen
Achtung
Nisthilfen ersetzen kein Blütenangebot! Ohne Nahrung in der Nähe bleiben die Röhrchen leer. Erst die Kombination aus Nistplatz + Blütenvielfalt macht den Unterschied.
Es gibt auch Insektenarten, die in Krautsäumen, unter dem Laub oder unter Ästen nisten.
Folge- und Begleitmassnahmen
Mehr Blüten schaffen: Pflanze einheimische Wildstauden – von Frühling bis Herbst
Totholz belassen oder gezielt integrieren – als natürliche Niststruktur
Bodenstellen freihalten (jäten): Viele Wildbienenarten nisten im Boden
Mit Nachbar:innen Blütenangebot oder Flächen verbinden – mehr Wirkung durch mehr Trittsteine