Hochbeet – Hotspot der Artenvielfalt

Aufleben

Publiziert am 20. Dezember 2024

4 Minuten Lesezeit

  • Arten

  • Insekten

  • Pflanzen (Stauden, Gehölze)

  • Reptilien

  • Vögel

Ein Hochbeet muss nicht nur Gemüse liefern: Wenn du alte Gemüsesorten wählst, Mischkulturen pflanzt und Ackerbegleitflora ergänzt, entsteht ein biodiverses Kleinbiotop und Nützlinge können gefördert werden.

Draum geht's

  • Gestalte dein Hochbeet mit alten Sorten und Mischkulturen

  • Pflanze Wildstauden und lass Gemüse aufblühen – so förderst du Nützlinge

  • Verzichte auf Pestizide und pflege dein Beet naturnah

  • Lass Stängel über den Winter stehen – schaffe Rückzugsorte für Tiere

  • Nutze dein Hochbeet als einfaches Lernfeld für Gross und Klein

  • Erlebe direkt, wie dein Garten auflebt und Vielfalt entsteht

Biodiversität fördern – das Hochbeet bietet Potenzial auf kleinstem Raum

Ein Hochbeet bietet dir nicht nur frisches Gemüse, sondern auch die Chance, aktiv zur Artenvielfalt beizutragen. Wenn du auf eine vielfältige Bepflanzung mit alten Sorten, Mischkulturen und einheimischen Wildstauden setzt, wird dein Beet zu einem lebendigen Lebensraum für Insekten und Nützlinge. Pflegst du zudem ohne Pestizide und lässt Pflanzenreste im Winter stehen, schaffst du Rückzugsorte und Nahrung – direkt vor deiner Haustür.

Hochbeete sind ideale Ergänzungsstrukturen für den Garten.© Tanja Keller

Diese Tiere profitieren von einem Hochbeet

Von einem biodivers gestalteten Hochbeet profitieren viele Tierarten – direkt oder indirekt. Hier die wichtigsten Gruppen:

Was ein Hochbeet besonders wertvoll macht

  • Das Beste: Ein Hochbeet zu gestalten ist einfach und eignet sich für jede und jeden – ob Gartenprofi oder Anfänger:in. Es bietet ein ideales Lernfeld, um mit Freude mehr über Pflanzen, Nützlinge und das ökologische Potenzial der Natur zu erfahren.

  • Und: Die Erfolge deines Engagements sind sichtbar und direkt erlebbar – bunte Blüten, summende Insekten, gesunde Pflanzen. So wird dein Garten zum Erlebnisort – für dich, für die Natur und für das Klima. Ein Hochbeet zeigt: Es braucht nicht viel Platz, um Grosses für die Biodiversität zu bewirken.

Ein eigenes Hochbeet schaffen

Neuanlage und Aufwertung – Hochbeet planen, bauen und optimieren

Organisches Material aus dem Garten, Stängel, Holz und Kompost schliessen den Kreislauf und sind für den Aufbau eines neuen Hochbeets wertvoll.© mauritius images / Pitopia

So bepflanzt du dein Hochbeet richtig

  • Setze auf alte Gemüsesorten und bunte Mischkulturen

  • Kombiniere mit einheimischen Wildstauden am Rand

  • Lass einzelne Pflanzen blühen – Nahrung für Insekten

  • Verwende Ackerbegleitflora (z. B. Ringelblume, Borretsch)

Hochbeet richtig pflegen – für dauerhafte Biodiversität

  • Pflege giftfrei: keine Pestizide, kein Kunstdünger

  • Mulche mit Rasenschnitt oder Holzschnitzeln

  • Lass Stängel und Samenstände über den Winter stehen, sie sind Rückzugsorte für Insekten

  • Entferne erst im späten Frühling, um Lebensräume für Kleinlebewesen zu erhalten

Kosten und Zeitaufwand eines Hochbeets: Das solltest du wissen

  • Ein Hochbeet kannst du ganz nach deinen Möglichkeiten gestalten – entweder als DIY-Projekt mit einfachen Materialien oder als fixfertige Variante aus dem Gartencenter. Für den Bau mit Holzrahmen, Paletten oder alten Holzbrettern solltest du mit Materialkosten ab ca. CHF 200 rechnen – je nach Grösse und Ausführung.

  • Besonders nachhaltig wird es, wenn du vorhandenes Material aus dem Garten oder der Umgebung nutzt: Äste, Laub, Kompost oder Rasenschnitt eignen sich ideal für die untersten Schichten.

  • Dazu kommt das Substrat: Achte hier auf torffreie Erde aus der Region – sie schützt Moore und bietet eine gute Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum.

  • Die Bepflanzung ist so flexibel wie deine Vorlieben: Wähle vermehrbares Saatgut oder bei vorgezogenen Pflanzen achte auf Regionalität. Ob alte Gemüsesorten, Wildstauden oder Ackerbegleitflora – du entscheidest, wie vielfältig dein Hochbeet wird. Und das Schöne daran: Vieles lässt sich über die Jahre selbst vermehren oder tauschen.

Material für ein Hochbeet: Einkauftipps

  • Schau im Sortenfinder, Pro Specie Rara für alte Sorten

  • Hochbeete, Erde und Substrat erhältst du in lokalen Gärtnereien oder alternativ in Gartencentern

  • Achte beim Kauf auf torffreie Erde und Holz aus der Region

Wichtig: Schon beim Bau eines Hochbeets auf Artenvielfalt achten

  • Schon beim Bau deines Hochbeets kannst du aktiv zum Schutz der Artenvielfalt beitragen. Verwende möglichst unbehandeltes, regionales Holz – das ist langlebig, umweltfreundlich und vermeidet Schadstoffe im Boden.

  • Plane beim Aufbau kleine Hohlräume am Boden oder in den Ecken mit ein – sie bieten Versteckmöglichkeiten für Eidechsen, Kröten oder nützliche Insekten.

  • Wenn du bereits Pflanzen im Bereich des zukünftigen Hochbeets hast, prüfe, ob du sie umsetzen kannst, sofern möglich, statt sie zu entfernen.

Achte auch auf das Bodenleben: Grabe möglichst schonend, um Regenwürmer und andere Bodenorganismen nicht zu stören. Statt Folie als Schutzschicht kannst du Karton oder alte Jutesäcke verwenden – sie verrotten und schützen gleichzeitig.

Entdecke wie du deine Fläche aufleben lassen kannst!

Gestalte spielerisch eine naturnahe Vision deiner Fläche und erhalte praktische Tipps zur Umsetzung. Ob Balkon, Garten oder Firmengelände – gemeinsam schaffen wir lebendige Trittsteine für mehr Natur!

Trittstein-Designer

Spannende Wissens-Artikel für dich

Alle Blogbeiträge