Hochbeet – Hotspot der Artenvielfalt
Arten
Insekten
Pflanzen (Stauden, Gehölze)
Reptilien
Vögel
Ein Hochbeet muss nicht nur Gemüse liefern: Wenn du alte Gemüsesorten wählst, Mischkulturen pflanzt und Ackerbegleitflora ergänzt, entsteht ein biodiverses Kleinbiotop und Nützlinge können gefördert werden.
Biodiversität fördern – das Hochbeet bietet Potenzial auf kleinstem Raum
Ein Hochbeet bietet dir nicht nur frisches Gemüse, sondern auch die Chance, aktiv zur Artenvielfalt beizutragen. Wenn du auf eine vielfältige Bepflanzung mit alten Sorten, Mischkulturen und einheimischen Wildstauden setzt, wird dein Beet zu einem lebendigen Lebensraum für Insekten und Nützlinge. Pflegst du zudem ohne Pestizide und lässt Pflanzenreste im Winter stehen, schaffst du Rückzugsorte und Nahrung – direkt vor deiner Haustür.
Diese Tiere profitieren von einem Hochbeet
Von einem biodivers gestalteten Hochbeet profitieren viele Tierarten – direkt oder indirekt. Hier die wichtigsten Gruppen:
Was ein Hochbeet besonders wertvoll macht
Das Beste: Ein Hochbeet zu gestalten ist einfach und eignet sich für jede und jeden – ob Gartenprofi oder Anfänger:in. Es bietet ein ideales Lernfeld, um mit Freude mehr über Pflanzen, Nützlinge und das ökologische Potenzial der Natur zu erfahren.
Und: Die Erfolge deines Engagements sind sichtbar und direkt erlebbar – bunte Blüten, summende Insekten, gesunde Pflanzen. So wird dein Garten zum Erlebnisort – für dich, für die Natur und für das Klima. Ein Hochbeet zeigt: Es braucht nicht viel Platz, um Grosses für die Biodiversität zu bewirken.
Ein eigenes Hochbeet schaffen
Neuanlage und Aufwertung – Hochbeet planen, bauen und optimieren
So bepflanzt du dein Hochbeet richtig
Setze auf alte Gemüsesorten und bunte Mischkulturen
Kombiniere mit einheimischen Wildstauden am Rand
Lass einzelne Pflanzen blühen – Nahrung für Insekten
Verwende Ackerbegleitflora (z. B. Ringelblume, Borretsch)
Hochbeet richtig pflegen – für dauerhafte Biodiversität
Pflege giftfrei: keine Pestizide, kein Kunstdünger
Mulche mit Rasenschnitt oder Holzschnitzeln
Lass Stängel und Samenstände über den Winter stehen, sie sind Rückzugsorte für Insekten
Entferne erst im späten Frühling, um Lebensräume für Kleinlebewesen zu erhalten
Kosten und Zeitaufwand eines Hochbeets: Das solltest du wissen
Ein Hochbeet kannst du ganz nach deinen Möglichkeiten gestalten – entweder als DIY-Projekt mit einfachen Materialien oder als fixfertige Variante aus dem Gartencenter. Für den Bau mit Holzrahmen, Paletten oder alten Holzbrettern solltest du mit Materialkosten ab ca. CHF 200 rechnen – je nach Grösse und Ausführung.
Besonders nachhaltig wird es, wenn du vorhandenes Material aus dem Garten oder der Umgebung nutzt: Äste, Laub, Kompost oder Rasenschnitt eignen sich ideal für die untersten Schichten.
Dazu kommt das Substrat: Achte hier auf torffreie Erde aus der Region – sie schützt Moore und bietet eine gute Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum.
Die Bepflanzung ist so flexibel wie deine Vorlieben: Wähle vermehrbares Saatgut oder bei vorgezogenen Pflanzen achte auf Regionalität. Ob alte Gemüsesorten, Wildstauden oder Ackerbegleitflora – du entscheidest, wie vielfältig dein Hochbeet wird. Und das Schöne daran: Vieles lässt sich über die Jahre selbst vermehren oder tauschen.
Material für ein Hochbeet: Einkauftipps
Schau im Sortenfinder, Pro Specie Rara für alte Sorten
Hochbeete, Erde und Substrat erhältst du in lokalen Gärtnereien oder alternativ in Gartencentern
Achte beim Kauf auf torffreie Erde und Holz aus der Region
Wichtig: Schon beim Bau eines Hochbeets auf Artenvielfalt achten
Schon beim Bau deines Hochbeets kannst du aktiv zum Schutz der Artenvielfalt beitragen. Verwende möglichst unbehandeltes, regionales Holz – das ist langlebig, umweltfreundlich und vermeidet Schadstoffe im Boden.
Plane beim Aufbau kleine Hohlräume am Boden oder in den Ecken mit ein – sie bieten Versteckmöglichkeiten für Eidechsen, Kröten oder nützliche Insekten.
Wenn du bereits Pflanzen im Bereich des zukünftigen Hochbeets hast, prüfe, ob du sie umsetzen kannst, sofern möglich, statt sie zu entfernen.
Achte auch auf das Bodenleben: Grabe möglichst schonend, um Regenwürmer und andere Bodenorganismen nicht zu stören. Statt Folie als Schutzschicht kannst du Karton oder alte Jutesäcke verwenden – sie verrotten und schützen gleichzeitig.