
Publiziert am 1. Mai 2025
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Wenn du regionales Saatgut und Setzlinge teilst, förderst du die Biodiversität ganz konkret: Du verbreitest standortgerechte Pflanzen, reduzierst Transportwege – und stärkst den sozialen Austausch in deiner Nachbarschaft.
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Saatgut und Setzlinge teilen: Regionale Vielfalt erhalten und gemeinsam Biodiversität fördern
Du organisierst in deiner Gemeinde einen Saatgut- und Setzlingsmarkt und setzt auf Regionalität und Tauschen. Damit stärkst du die Verbreitung von Pflanzen, die perfekt an das heimische Klima, Boden und die lokale Tierwelt angepasst sind – robust, standortgerecht und blühfreudig.
Mit deinem Engagement hilfst du mit, alte und seltene Arten zu erhalten, die von kommerziellen Hochleistungssorten verdrängt werden. Damit sicherst du eine wertvolle Lebensgrundlage für spezialisierte Insekten.
Du förderst damit die direkten Nahrungsketten vor Ort – denn viele Tiere finden nur an regionaltypischen Pflanzen Futter und ihre geeigneten Lebensräume.
Du machst Biodiversität erlebbar und tauschst Saatgut und Setzlinge mit anderen. Mit deinem Wissen fördert du die Sensibilisierung in der Bevölkerung und bringst Menschen zusammen – lokal und gemeinschaftlich.
Tipps und Tricks zu Saatgut und Setzlingen teilen
Beobachte ab dem Frühsommer deine Pflanzen – viele Arten bilden bereits ab Juli reifes Saatgut, das du trocknen und lagern kannst. 👉 Hier geht's zum Video-Kurs über den Samenbau von ProSpecieRara
Sammle nur von gesunden, kräftigen Pflanzen und achte darauf, keine geschützten Wildarten zu entnehmen. 👉 Hier gehts zum Buchtipp Handbuch Samengärtnerei
Lass Samen vollständig ausreifen – z. B. bei Wildblumen oder Kräutern. Trockne sie luftig und dunkel, und beschrifte sie gleich mit Pflanzennamen und Sammeldatum.
Nutze Papiertüten, Briefumschläge oder kleine Gläser zur Aufbewahrung – so bleibt das Saatgut trocken und haltbar.
Ziehe im Spätwinter oder Frühling Setzlinge aus deinem Saatgut vor – ideal auf der Fensterbank oder im kleinen Frühbeet.
Mach dir eine kleine Saatgutliste, damit du den Überblick behältst und gezielt sammeln oder tauschen kannst.
Tritt regionalen Tauschgruppen bei, besuche lokale Tauschbörsen und informiere dich frühzeitig über Termine. 👉 Hier geht's zur Saatgut-Tauschen Webseite
Frag in deinem Umfeld nach Resten oder Überschüssen – viele haben mehr, als sie brauchen und teilen gern.
Organisiere selbst einen kleinen Tausch – auf dem Pausenplatz, im Quartier oder beim nächsten Gartenfest.
Keine zusätzlichen Kosten, denn du teilst, was ohnehin schon in deinem Garten oder auf deiner Fläche wächst.
Ob Saatgut, Setzlinge oder Ableger: Alles stammt aus dem, was du selbst gepflegt hast. Tauschen bedeutet hier nicht kaufen, sondern gemeinsam erhalten, weitergeben und vermehren – ganz ohne Budget, aber mit grossem Mehrwert für die Biodiversität.
Der Zeitaufwand ist individuell – je nachdem, wie aktiv du dich vernetzt und wie viele Pflanzen du vorbereiten möchtest.
Ein paar Minuten zum Saatgutsammeln oder Setzlinge eintopfen genügen oft schon.
Wer Tauschbörsen besucht oder eigene Aktionen organisiert, investiert etwas mehr Zeit – und gewinnt dafür neue Kontakte, Wissen und Begeisterung für die Natur.
Es gibt keine Tauschbörse in deiner Nähe? Dann frag bei deiner Gemeinde oder dem lokalen Naturschutzverein nach – oder organisiere selbst eine. Du wirst überrascht sein, wie viele mitmachen wollen!
Bioterra organisiert regelmässig Setzlingstauschbörsen – finde die passende in deiner Region (Stichwort Setzlingstausch)
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