Kompostieren für Natur & Artenvielfalt

Haupt Verlag

Publiziert am 23. Dezember 2024

2 Minuten Lesezeit

  • Amphibien

  • Insekten

  • Moose

  • Pflanzen (Stauden, Gehölze)

  • Pilze

Aus Rüst- und Gartenabfällen entsteht durch Kompostierung wertvolle, nährstoffreiche Erde für den Garten. Kompost fördert Bodenleben, Pflanzenwachstum und Biodiversität. Gleichzeitig bietet er Lebensraum für Regenwürmer, Insekten, Igel und viele weitere Tiere im Naturgarten.

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Illustration von Entosthodon fascicularis

Darum geht's

  • Ein Komposthaufen ist eine Ansammlung organischer Garten- und Küchenabfälle, die durch natürliche Zersetzung zu nährstoffreichem Humus wird.

  • Komposthaufen bieten Igeln, Blindschleichen, Schnecken Nahrung, Schutz und Winterquartier.

  • Je grösser und vielfältiger der Kompost, desto mehr Tierarten profitieren von unterschiedlichen Zersetzungsstadien.

Diese Tiere profitieren von einem Komposthaufen im Garten

Ein Kompost wird von vielen verschiedenen Tierarten genutzt als Lebensraum, Versteck und zur Nahrungssuche. Beispiele für Tierarten, die mit einem Kompost gefördert werden können:

Was ein Komposthaufen besonders wertvoll macht

  • Zugang - Ein Kompostwalm oder Kompostsilo steht direkt auf dem Boden. Die Gitter- bzw. Holzeinfassung sollte in Bodennähe mindestens eine Lücke aufweisen. Dies ermöglicht Tieren, die den Kompost als Winterquartier nutzen, den Zugang zum Kompost.

  • Unterschiedliche Stadien - Ein möglichst grosser, ungestörter Kompostbereich, evtl. mit mehreren, unterschiedlich alten Komposthaufen, schafft ein konstantes Angebot an geeignetem Lebensraum für unterschiedliche Tierarten und ihre Bedürfnisse.

  • Nachbarschaft zu naturnahen Lebensräumen - Liegt der Kompost in der Nähe anderer Kleinstrukturen, dient er der Vernetzung und hilft, verschiedene Bedürfnisse der Tiere auf kleinem Raum abzudecken (z. B. Nistplatz, Versteck und Nahrungssuche).

Einen eigenen Komposthaufen anlegen

Das Anlegen und Pflegen eines Komposts setzt gewisse Kenntnisse voraus. Zum Thema gibt es zahlreiche Merkblätter, Fachliteratur und auch Kurse (s. «Einkauftipps»). 

Komposthaufen planen und Standort richtig wählen

Komposthaufen bauen - Anleitung

Komposthaufen richtig pflegen – für dauerhafte Biodiversität

Achtung: wie man beim Bau eines Komposthaufens Tiere und Pflanzen schützt

  • Verwenden Sie keine Compobags aus Biokunststoff, denn sie sind nur selten auch wirklich kompostierbar. 

  • Seien Sie vorsichtig mit Stechgabeln, damit können Sie Tiere im Kompost verletzen oder töten.

  • Keine Asche von behandelten Hölzern auf den Kompost geben.

  • Pflegen Sie Randbereiche um Kleinstrukturen von Hand, mähen Sie nicht mit dem Rasenmäher bis an den Kompost. Verzichten Sie auf die Verwendung einer Motorsense (Fadenmäher). Diese gefährdet in Bodennähe lebende Tiere. Blindschleichen, kleine Igel und Kröten können verletzt werden. 

Kompostwalm neben Kompost­silos (Fröschmatt, Bern)© Sabine Tschäppeler

Kosten & Zeitaufwand eines Komposthaufens: Das sollte man wissen

Ein Kompost ist nur kostenrelevant, wenn Sie einen Behälter oder das Baumaterial dafür kaufen.

Material für einen Komposthaufen: Einkauftipps

Material

  • Behälter/Silos sind in jedem Baumarkt erhältlich.

Dienstleistungen

  • Viele Städte und Gemeinden bieten Kompostberatung, Kurse und/oder Merkblätter an. 

  • Kompostkurse bietet z. B. auch der Fachverein Bioterra an.

Quellen und weiterführende Informationen:

Praxishandbuch Stadtnatur des Haupt Verlags

Siedlungsräume bieten auf engem Raum viele Lebensräume und sind wichtig für die Biodiversität. Dieses Praxishandbuch zeigt, wie Lebensräume erhalten und neu geschaffen werden – und was jede:r tun kann, damit Städte für Tiere und Pflanzen attraktiv bleiben.

Zum Praxishandbuch

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