Natur- und Erlebnisweiher Reinach BL

Sophie und Karl Binding Stiftung

Dies ist Content einer Partnerorganisation

Erholungsort Vogelperspektive

Publiziert am 5. Februar 2025

3 Minuten Lesezeit

  • Amphibien

  • Fische

  • Flechten

  • Insekten

  • Moose

Mit dem Natur- und Erlebnisweiher Reinach hat die Gemeinde Reinach einen naturbezogenen, ökologisch wertvollen, vielseitig und gern besuchten Erholungsort an der Birs geschaffen.

Darum geht`s

  • Der Natur- und Erlebnisweiher Reinach liegt zwischen Birs und Autobahn

  • Erholung für Menschen und Lebensraum für flora- und faunatypische Stillgewässerarten

  • Leuchtturmprojekt des «Aktionsplan Birspark-Landschaft»

  • Stärkt gemeindeübergreifend Natur- und Erlebnisräume

  • Entstanden durch Zusammenarbeit von Gemeinde, Naturschutzverein und Bürger:innen

Mehrwert für die Natur

Zwanzig Meter neben der Autobahn, in unmittelbarer Nähe der Siedlung und neben der ehemaligen Ara liegt der idyllische Natur- und Erlebnisweiher Reinach. Die Nähe zu diesen Infrastrukturen wurde bewusst in die Gestaltung aufgenommen: Der Weiher hat eine eckige Form mit rechteckigen Fingern, der man die künstliche Herkunft ansehen soll. Der Weiher würdigt so seinen Standort und schafft dabei einen grossen Mehrwert für die Natur.

Für alle etwas

Durch die räumliche Zweiteilung des Weihers in Erholungs- und Schutznutzung kommen alle Anspruchsgruppen auf Ihre Kosten. Der Weiher bietet neue Erfahrungen. Kinder sehen zum ersten Mal Frösche, rennen von einem Ende des Teichs zum anderen, um sich anzusehen, was die Kollegin gefunden hat oder wieso der Freund gerade erfreut aufschreit. Die Menschen können sich in unmittelbarer Nähe zu ihrem Wohnort mit der Natur befassen und es ist explizit erwünscht, dass die Hälfte des Weihers zum Entdecken genutzt wird. Er darf betreten werden, um die Natur hautnah erleben zu können. Gleich daneben befindet sich ein geschützter Teil als Rückzugsort für Tiere und Pflanzen.

Kleiner Raum, grosse Wirkung

Der Weiher soll sich entwickeln können, durch die unterschiedlichen Wasserstände entstehen verschiedene Lebensräume für unterschiedliche Anspruchsgruppen. Die neu geschaffenen Bestände an Tieren und Pflanzen im stehenden Wasser des Weihers ergänzen die Bestände des Fliessgewässers Birs und werten so die Biodiversität deutlich auf. So wird auf kleinem Raum ein grosses Spektrum an Lebensräumen geboten.

Erfolgsfaktor «Vorbildfunktion»

Der Ursprung des Projekts liegt beim lokalen Naturschutzverein, der im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens vorgeschlagen hat, an diesem Ort einen biodiversen Weiher anzulegen. Die Vorarbeiten des Vereins überzeugten die Gemeinde auf den Vorschlag einzugehen. Die engagierte Verwaltung nutzt den Weiher neben der Erholungswirkung für die Bevölkerung auch als Vorbild für private Investoren und Firmen. Zudem hat die Gemeinde der Fläche durch Raumpartnerschaften ein Gesicht gegeben: Gleich nach der Eröffnung des Weihers haben sich Freiwillige für den Weiher und seine Werte eingesetzt. Die Erfolgsfaktoren für dieses Best-Practice Beispiel liegen vor allem in der guten Kooperation und in der Partizipation. Zudem spielt auch die clevere Gestaltung des Weihers durch die klare Trennung von Schutz- und Erholungsfunktion eine wichtige Rolle.

Learnings: Am gleichen Stang ziehen

Um ein solches Leuchtturmprojekt umzusetzen, braucht es einen langen Atem und viele Personen, die über lange Zeit am gleichen Strang ziehen. Den Gemeinderat zu gewinnen ist unglaublich wichtig, um ein derartiges Projekt zu vollenden. Es braucht die Überzeugung, dass man das richtige tut und auch die Kraft, es bis ans Ende durchzuziehen.

Dranbleiben

Wenn du einen Ort kennst, der brach liegt und zu einem wertvollen Naherholungsgebiet werden könnte, suche dir Verbündete und präsentiert eure Projektidee inklusive einigen Vorarbeiten deiner Gemeinde. Bleibe dran und kämpfe für die Natur und die Erholung der Menschen in deiner Gemeinde.

Zukunftsblick

Die Gemeinde Reinach hat für dieses Projekt den Binding Anerkennungspreis für Biodiversität 2024 gewonnen. Mit dem Preisgeld von Fr. 25'000.- sollen weitere Massnahmen zur Förderung der Biodiversität und zur Sensibilisierung für dieses Thema ergriffen werden. Folgende Massnahmen sind angedacht: Weiterbildung/Austausch für Lehrpersonen, Aufbereitung Unterrichtsmaterial, Aufwertungsaktion mit Schulklassen.

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