So gelingt Biodiversität im Siedlungsraum
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Rund ein Drittel der Arten in der Schweiz ist bedroht – besonders im Siedlungsraum. Doch gezielte Stadtbegrünung schafft Lebensräume für Mensch und Tier. Gute Beispiele zeigen: Natur, Stadtentwicklung und soziale Bedürfnisse lassen sich erfolgreich vereinen.
Was gute Biodiversitätsprojekte ausmachen
Best Practice Beispiele zeigen auf, dass es möglich ist. Sie inspirieren, regen an und motivieren, selbst aktiv zu werden und im eigenen Umfeld einen Unterschied zu machen. Doch was braucht es, damit ein Projekt zu einem solchen Vorzeigeprojekt wird? Viele Aspekte sind bei einem Projekt im Siedlungsraum zu beachten. Es geht nie nur um die Biodiversität, sondern soziale und wirtschaftliche Interessen sind mitzudenken. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein Projekt sind in die folgenden Kategorien einteilbar:
Ökologische Qualität, Fläche und Gestaltung
Partizipation & Kooperation
Innovation & Skalierbarkeit
Gesamtkonzept, Kultur & Langfristigkeit
1.
Ein Best Practice Beispiel für Biodiversität im Siedlungsraum muss in erster Linie eine hohe ökologische Qualität aufweisen. Im besten Fall ist ein signifikanter Flächenanteil für die Natur bestimmt. Es ist aber auch wichtig, dass die Natur gestaltet wird. Grüne Infrastruktur im Siedlungsraum dient nicht nur der Artenvielfalt, sondern auch als Erholungsraum für Menschen. «Unaufgeräumte» Natur ist nicht für alle Menschen attraktiv. So muss mit einer bewussten Gestaltung unterschiedlicher Nischen ein guter Kompromiss gefunden werden.
2.
Es geht nur gemeinsam. Erfolgreiche Projekte setzen auf Mitmachen & Mitgestalten – die Bevölkerung wird aktiv in die Gestaltung neuer grüner Lebensräume eingebunden. Die Nutzenden, also die Bevölkerung, die Bewohnerinnen und Bewohner sollen in den Entstehungsprozess eingebunden sein. Nur so fühlen sie sich danach auch mit einer Fläche verbunden und eignen sie sich an. Ausserdem braucht es die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachgebieten, die alle ihre Expertise einbringen: Landschaftsarchitekten, Architekten, Ökologinnen, Sozialwissenschafterinnen. Der Stadtraum ist ein komplexes System, bei welchem viel Fachwissen verbunden werden muss, um bestmögliche Resultate zu erzielen.
3.
Best Practice Beispiele haben im Idealfall einen innovativen Charakter, sie machen etwas anders als alle vor ihnen und erreichen so ausserordentliche Resultate. Häufig sind diese neuartigen Ansätze auch skalierbar, also übertragbar auf weitere Flächen und Projekte an anderen Orten. Durch nachhaltige Stadtentwicklung und innovative Konzepte entstehen skalierbare Lösungen, die andere Gemeinden und Städte inspirieren.
4.
Um langfristige Wirkungen zu erreichen, ist es nötig, dass der Grundgedanke für biodiverse und nachhaltige Gestaltungen und Planungen übergeordnet eingebettet sind. Die Kultur einer Gemeinschaft, einer Organisation oder einer Firma sollte durch das Best Practice Beispiel widerspiegelt werden. Ein Gesamtkonzept, das die Nachhaltigkeit im Allgemeinen umfasst, sichert auch den langfristigen Fortbestand eines biodivers gestalteten Projekts.
Fazit
Best Practice Beispiele gibt es für jeden und jede. Ob Privatgarten, Dachbegrünung oder grossflächige Firmengelände – jeder kann zur urbanen Biodiversität beitragen – eine Gemeinde mit ihren eigenen Flächen oder eine Bürgerbewegung, die die Flächen in ihrem Quartier aufwertet. Wir zeigen z.B. für jede und jeden ein passendes Beispiel, das zum Nachahmen animiert, sodass wir alle miteinander noch viele weitere biodiverse Projekte realisieren können.